Leitbild

Die Fachakademie für Heilpädagogik der Landeshauptstadt München bildet seit 1981 staatlich anerkannte Heilpädagoginnen und Heilpädagogen aus.
 

Voraussetzung für die Aufnahme in die Fachakademie ist der Abschluss der Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin/zum staatlich anerkannten Erzieher. Entsprechend gleichwertige Ausbildungen mit einer mindestens einjährigen einschlägigen beruflichen Tätigkeit in einem pädagogischen oder heilpädagogischen Bereich erfüllen ebenfalls die Aufnahmevoraussetzungen. 
 

Die Studierenden der Fachakademie für Heilpädagogik beschäftigen sich in Theorie und Praxis mit Menschen jeder Altersstufe, die unter erschwerten Bedingungen leben und/oder die in Gefahr sind, aus gemeinschaftlichen Lebenszusammenhängen herauszufallen. Zielsetzung der heilpädagogischen Begleitung ist die gleichwertige Teilhabe aller an gesellschaftlichen Prozessen im Sinne der Inklusion.
 

Die Ausbildung zur staatlich anerkannten Heilpädagogin/zum staatlich anerkannten Heilpädagogen versteht sich als berufliche Weiterbildung und berücksichtigt dabei Grundsätze eines erwachsenenspezifischen Lernens. Sie bezieht die auf dem bisherigen Bildungs- und Berufsweg erworbenen Kompetenzen ein, begleitet die Studierenden aktiv und eigenständig dabei Verantwortung für den Lernprozess zu übernehmen und vermittelt die Notwendigkeit lebenslangen Lernens.
 

Die Ausbildung entwickelt und vertieft im Hinblick auf die Handlungsfelder der Heilpädagogik Fach-, Methoden-, Sozial- und Persönlichkeitskompetenz. Eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis ist uns ein besonderes Anliegen: Sie wird gewährleistet durch in der Praxis tätige Lehrkräfte und Praxismentorinnen/Praxismentoren, die als Mitglieder des Kollegiums in alle schulischen Entwicklungsprozesse einbezogen sind.
 

Sowohl Theorie- als auch Praxislehrkräfte sind sich ihrer Modellfunktion bewusst. Sie müssen über Fähigkeiten verfügen, theoretische Inhalte an praktischen Erfordernissen zu orientieren und Handlungskompetenzen theoriegeleitet zu vermitteln. Die Qualität des theoretischen und fachpraktischen Unterrichts unterliegt einer fortlaufenden Evaluation.
 

Die Auseinandersetzung mit Behinderung, Beeinträchtigung und Benachteiligung orientiert sich am humanistischen und ganzheitlichen Menschenbild, das die Einzigartigkeit und Würde jedes Einzelnen respektiert.
 

Säulen heilpädagogischen Handelns sind: personale Begegnung, unbedingte Wertschätzung,  heilpädagogischer Dialog und Ressourcenorientierung.
 

Die Studierenden werden unterstützt und aufgefordert, bei der Vielfalt unterschiedlicher Lösungsansätze den Mut zu entwickeln, ihren Weg zu finden, der den Prinzipien der Echtheit und Verantwortung folgt. Dabei müssen sie sich der eigenen Grenzen und der des anderen bewusst werden und lernen, diese zu respektieren. Im Spannungsfeld von Nähe und Distanz werden die Studierenden begleitet, ihre eigene professionelle Identität auszubilden.
 

Transparenz ist uns in der Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern (Träger, Ständige Konferenz der Ausbildungsstätten für Heilpädagogik, Landesarbeitsgemeinschaft der bayerischen Fachakademien für Heilpädagogik, Berufs- und Fachverband Heilpädagogik e.V., Kultus- und Sozialministerium) sehr wichtig. Dieser offene Dialog macht es möglich, neue gesellschaftliche und fachliche Impulse zeitnah aufzugreifen und in den Unterricht zu integrieren.
 

Die breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit hat für uns einen zentralen Stellenwert. Sie dient neben der Sicherung zukünftiger Arbeitsplätze für die Studierenden dem Bestandsschutz der Weiterbildung auf der Ebene der Fachakademie. Zudem ist es uns ein Anliegen die Durchlässigkeit im Bildungssystem für Absolventinnen/Absolventen der Fachakademie für Heilpädagogik zu sichern.